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20091111

Success is never final.

Man steckt in der Wirtschaftskrise. Man meldet Insolvenz. Man sucht Verantwortliche. Was man findet, sind die Manager - zu wenig Leistung, zu hohe Abfindungen; was sie zurücklassen, sind Trümmer. Es gibt ein großes Bohei, aber keine Änderung.
War das nicht schon immer so? Beginnt dies alles nicht ganz woanders?
In uns selbst nämlich. Die altbekannte Frage nach der Moral. Jeder hat ein Ziel, jeder wünscht sich Erfolg. Wen interessieren die Mittel zum Zweck? Der Zweck heiligt doch die Mittel und sei es eine Straße gepflastert von Verbliebenen. Der Blick haftet am Horizont, was uns im Rücken liegt war gestern. So was von Vorgestern sind eingegangene Bündnisse, ganz zu schweigen von Freundschaften. Partner im Start bleiben eben Partner im Start; der Weg fordert andere Maßnahmen. Vielleicht steigt einer aus, empfindet die Achterbahnfahrt der Konjunkturkurve als zermürbend. Vielleicht hält eine seinen Wagon nicht unter Kontrolle und stürzt. Vielleicht findet einer einen neuen, besseren Zeitvertreib - Vielleicht brauchen alle drei nur eine helfende, verbündende Hand, die sie zurück "ins Boot", bzw. den Wagon holt.
Da haben sie sich aber gewaltig geirrt, auf diesen Gleisen sitzt keiner im selben Wagen. Ballast wirft man ab, Verletzte beschweren die Fahrt.

Ja, jeder hat ein Ziel, aber moralische Grundsätze sind selten geworden, dieser Tage. Loyalität, Hilfsbereitschaft, Vertrauen, Freundschaft - Dinge, die dem Erfolg doch nur im Weg stehen. Aber was erwartet uns am Ziel?

N.


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